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Lebensart

Anders fühlen - denken - leben
Ein kurzer Blick auf Zahlen, Fakten und die zahlreichen Facetten des Lebens

(diho) Die menschliche Natur hat viele Facetten. Auf der Basis von Informationen, die uns Team-Mitglied Rita Nowak zur Verfügung gestellt hat, möchten wir auf diese Vielfalt der Lebensmöglichkeiten kurz eingehen.

Manch einer fühlt sich in seinem Körper wohl, so wie er ist. Das trifft nicht auf Jedermann zu. Rita, zum Beispiel, fühlte schon sehr früh, dass sie im falschen Körper lebte. Sie steckte in einem männlichen Körper, wusste aber stets: „Ich bin eine Frau.“ Mit 50 Jahren entschied sie: „Ab jetzt lebe ich als Frau!“ und setzte dies auch konsequent um. Ebenso gibt es Frauen, die fühlen: „Ich bin ein Mann!“ Viele Menschen denken: „Das ist doch krank!“ Aber ist das tatsächlich krank? Laut ICD (engl. für: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) wird es bis jetzt noch als psychische Störung (F 64.0) aufgeführt. Allerdings wird bei der Folge-Ausgabe das "Leiden" in dieser Form nicht weiter aufgeführt. 0,13 bis zu 5 % der Gesamtbevölkerung haben je nach Statistiken und Abgrenzungen eine transsexuelle Identität. Wie weit die einzelnen Menschen gehen bezogen auf geschlechtsanpassende Maßnahmen gehen, entscheiden sie zunächst mal selbst. Wenn es zu Namensänderungen, Hormongaben oder um die geschlechtsanpassende Operationen kommt, wird das Verfahren im Transsexuellengesetz geregelt. Hier gibt es allerdings Bestrebungen der Verbände das Verfahren erheblich zu verändern in Richtung der freien Selbstbestimmung. Mit Intersexualität bezeichnet die Medizin Menschen, die genetisch und/ oder anatomisch und hormonell Geschlechtshormone nicht eindeutig dem weiblichen oder männlichen Geschlecht zugeordnet werden können. Schätzungen gehen von etwa 0,1 % aus. Intersexuelle fallen übrigens nicht unter das Transsexuellengesetz. Für sie hat das Bundesverfassungsgesetz im November 2017 die dritte Option als Geschlechtseintrag dem Gesetzgeber aufgetragen, der bis Ende 2018 eine juristische Lösung finden muss.
Sexuelle Identitäten sind die eine Seite, die andere Seite ist die sexuelle Orientierung, was etwas ganz anderes ist. Unter sexueller Orientierung versteht man/frau/* u.a. Homosexualität und Bisexualität. Wie man/frau/* lesen kann ist die sexuelle Vielfalt, sehr umfangreich.
Im Umgang mit der Selbstfindung stellen Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen oder Psychologen eine Möglichkeit zur Unterstützung dar. 
Nicht nur im Privatleben, sondern bereits auch längst in der Arbeitswelt ist das Thema Diversity, zu der eben auch die sexuelle Vielfalt und Orientierung gehört, angekommen. Die Charta der Vielfalt ist eine Selbstverpflichtung der unterzeichnenden Arbeitgeber für das Diversity Management. Der namensgebende Verein steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und setzt sich für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein. Der „Deutsche Diversity-Tag“ wird 2018 am 05. Juni begangen.