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sozial


18 Jahre für die Rechte der Frauen
Gudrun Braukmann verlässt verdient Vereinsspitze
Neues aus dem Verein Frauen in Arbeit e.V.

Personalwechsel beim Verein Frauen in Arbeit: Neue Vorsitzende Ulla Simon 
(rechts im Bild) bedankt sich bei der ehemaligen Vorsitzenden Gudrun 
Braukmann (Bildmitte) für ihr Engagement. Auf dem Bild ebenfalls die 2. 
Vorsitzende und Geschäftführerin Marita Dittmer (links im Bild), sowie 3. 
Vorsitzende Christel Wehlmann und Kassiererin Mathilde Storm
ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski 
Die gestrige Jahreshauptversammlung brachte dem Recklinghäuser Verein Frauen in Arbeit e.V. einige Veränderungen. Die Geschäftsführung verjüngte sich und auch die 1. Vorsitzende des Vereins machte Jüngeren Platz.

Der Verein Frauen in Arbeit e.V. ist ein gemeinnütziger Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger, der am 1.01.2001 durch Gudrun Braukmann initiiert wurde. 
Gegründet wurde er mit 43 Mitgliedern. Ziel des Vereins ist es, neue, ausschließlich sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für Frauen zu schaffen, die durch unterschiedliche Hemmnisse nur geringe Chancen auf einen sozialversicherten Arbeitsplatz haben. 

Die erste Vorsitzende Gudrun Braukmann war von April 2002 bis zum Mai 2017 beim Verein Frauen in Arbeit e.V. als Geschäftsführerin und geschäftsführendes Vorstandsmitglied beschäftigt. 
Im April 2002 hat Gudrun Braukmann die Dienstleistungsagentur „Pro Fix“, ein Zweckbetrieb für personenbezogene haushaltsnahe Dienstleistungen, auf den Weg gebracht. Dieser Zweckbetrieb bietet bis heute insgesamt 50 Mitarbeiterinnen sozialversicherungspflichtige Teil- und Vollzeitstellen in Privathaushalt und Verwaltung an. Zwischen 2010 und 2015 wurden die Dienstleistungen durch die DEKRA nach ISO 9001 zertifiziert. 
Im Jahr 2007 hat Braukmann ein Modellprojekt zur „Assistentin im Betreuungs- und Haushaltsbereich“ durch das Land NRW über ESF Fördermittel beantragt und genehmigt bekommen. Diese Weiterbildung läuft bis heute unter dem Titel „Seniorenassistentin“ nach AZAV durch 3Cert zertifiziert sehr erfolgreich weiter und wird u.a. durch das Jobcenter und die Arbeitsagentur Recklinghausen finanziert. 

Altbewährtes Team im Mai 2012 bei Frauen in Arbeit:
Mathilde Storm, Gudrun Braukmann und Ulrike Ziebuhr
ONsüd-Archiv-Bild: Sebastian Pokojski
Gudrun Braukmann brachte 2010 eine Außenstelle als Modellprojekt „Süd aktiv“ für den Stadtteil Recklinghausen Süd auf den Weg. Das Modellprojekt wurde zwei Jahre durch Landesmittel gefördert und sollte dem Stadtteil Süd Beratung und Jobs im Bereich haushaltsnahe Dienstleistungen bieten. Gleichzeitig hat der Verein sich mit den Akteuren vor Ort zusammengeschlossen mit dem Ziel, den Stadtteil durch unterschiedliche kulturelle Angebote zu beleben. 
Nach der Förderphase läuft dieses Angebot weiter und wird zusätzlich als zweiter Standort für eine weitere Weiterbildungsmaßnahme zur „Seniorenassistentin“ genutzt. 
Im Jahr 2016 hat Braukmann für den Verein das Modellprojekt „Modellvorhaben zur Erprobung von Leistungen der häuslichen Betreuung durch Betreuungsdienste nach § 125 SGB XI“ beantragt. 
Der Verein bietet bis heute ambulante Betreuung in Privathaushalten an. Hierfür hat der Verein die Genehmigung bekommen, diese Dienstleistungen mit den Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger bei den Pflegekassen abzurechnen. Diese Dienstleistungen werden bis heute sehr intensiv angefragt. 
Gudrun Braukmann hat durch stets intensive Öffentlichkeitsarbeit maßgeblich dazu beigetragen, dass der Verein allgemein und in der Öffentlichkeit geschätzt wird. 
Zu den Unterstützern des Vereins und seiner Arbeit zählten auch die jeweils amtierenden Bürgermeister der Stadt Recklinghausen und sowohl die katholische wie auch die evangelische Kirche. 
Der Verein Frauen in Arbeit wird von politischen Akteuren als ein von Frauen für Frauen gegründeter Verein gerne als Best-Praxis-Beispiel für Frauenarbeit eingeladen und wertgeschätzt. 
2005 wurde der Verein Frauen in Arbeit von der Lokalen Agenda als ein besonders sozial engagierter und nachhaltig arbeitender Verein für Frauen mit dem Lokalen AGENDA Preis geehrt. 
Die Entwicklung des Vereins von zwei bis hin zu 50 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen und aktuell mehr als 500 Kunden, sowie die damit finanziellen und organisatorischen Arbeiten verantwortete maßgeblich Gudrun Braukmann. 
Im Mai 2017 ging Braukmann in den Ruhestand und hat ihr Amt als Geschäftsführerin einer Nachfolgerin übergeben. 
Bis gestern hat sie das Amt der 1. Vorsitzenden des Vereins Frauen in Arbeit ausgeübt. 
Marita Dittmer ist seit dem 1. März 2018 als Geschäftsführerin für den Verein tätig. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sie bereits den Betreuungsdienst geleitet. 
Gudrun Braukmann ist davon überzeugt, dass sie die Geschäfte des Vereins in gute Hände gelegt hat und wünscht ihr weiterhin viel Erfolg. 
Braukmann wird dem Verein auch künftig beratend zur Seite stehen. 
Mit Wehmut, aber auch Stolz macht sich Gudrun Braukmann auf zu neuen Ufern und freut sich auf einen neuen Lebensabschnitt: „Ich habe mir nochmal vorgenommen, eine zweijährige Ausbildung zur Familienberaterin zu beginnen.“ 

Dieses Beispiel zeigt, wie sich eine engagierte Frau nicht nur persönlich, sondern auch für ihre Mitmenschen eindrucksvoll eingesetzt hat und dies immer noch weiter machen möchte.